Workshop  /  03. Februar 2015

SteriHealth®

Neue Möglichkeiten zur effektiven Vor-Ort-Sterilisation

Kein anderes Technik- und Wissenschaftsfeld ist derart innovativ und von einer überdurchschnittlichen Dynamik in Forschung und Entwicklung gekennzeichnet, wie die Medizintechnik. Immer komplexere Krankheitsbilder, eine höhere Lebenserwartung, als auch der hohe Rationalisierungsdruck im Gesundheitswesen bieten nicht nur gute Zukunftschancen der Unternehmen aus dem Bereich der Medizintechnik, sondern implizieren auch systemische Risiken.

Zu den größten Risikofaktoren bei der medizinischen Versorgung zählen postoperative und nosokomiale Infektionen. Die zusätzlichen Kosten zur Reduktion dieser Infektionen belaufen sich auf 1–2 Mrd. Euro/Jahr. Hieraus ergibt sich ein wachsender gesellschaftlicher und politischer Handlungsbedarf. Einen wesentlichen Lösungsweg zur Minimierung der Infektionsgefahr stellen sichere, flexible und schnelle Hygienesicherungsprozesse dar. Insbesondere thermolabile Mikrosysteme, Instrumente bzw. Implantate mit intelligenter Sensorik können derzeit mit bestehenden Verfahren nur sehr kosten- und zeitaufwendig sterilisiert werden. Zelltherapeutische Präparate sind zudem derzeit gar nicht zuverlässig zu sterilisieren.

Das von der Fraunhofer-Gesellschaft geförderte Projekt SteriHealth® fokussiert auf die Entwicklung eines hocheffektiven Hygienesicherungsprozesses zur Bereitstellung keimfrei verpackter Medizinprodukte in Krankenhaus, Arztpraxis und Altenpflege. Einen Bestandteil bildet die Entwicklung eines »Mini-Sterilisators« auf der Basis der schonenden, jedoch hochwirksamen Elektronenstrahltechnologie, um eine Vor-Ort-Sterilisation innerhalb weniger Sekunden zu ermöglichen.

Das aus sechs Instituten bestehende Konsortium lädt Sie recht herzlich zu diesem Workshop ein und freut sich auf einen regen Gedankenaustausch.

Ihr SteriHealth®-Team

 

Organisation

Fraunhofer FEP