Reinigungsanlagen

Die Reinigungsanlagentechnik am Fraunhofer FEP bietet innovative und zuverlässige Lösungen für die gründliche und präzise Vorbehandlung von Oberflächen. Durch den Einsatz modernster Reinigungsverfahren, wie etwa nasschemische Reinigungen, Plasmareinigungen und spezielle Trockenreinigungsverfahren, werden Substrate optimal für nachfolgende Beschichtungsprozesse vorbereitet.

Unsere Anlagen sind auf eine effiziente Entfernung von Partikeln, organischen Rückständen und anderen Verunreinigungen ausgelegt, wodurch eine hohe Oberflächenreinheit und maximale Haftung der Beschichtungen gewährleistet werden. Dank individuell anpassbarer Prozessparameter können verschiedene Substratmaterialien und -größen behandelt werden, was eine flexible und maßgeschneiderte Reinigungslösung ermöglicht. Die kontinuierliche Prozessüberwachung und -optimierung trägt zu einer hohen Qualität und Reproduzierbarkeit der Reinigungsprozesse bei.

6-Kammer Ultraschallreinigungsanlage »ReDeSo«

© Fraunhofer FEP
6-Kammer-Reinigungsanlage für wässrige Ultraschallreinigung am Fraunhofer FEP
  • Wässrige Ultraschallreinigung
  • 6 Becken mit einem Fassungsvermögen von 100 Liter pro Becken
  • Flexible Ansteuerung einzelner Ultraschall-Generatoren
  • Variationen von Richtung, Frequenz und Leistung des Ultraschalls
  • Anpassung der Reinigungsprozesse an verschiedene Verunreinigungen und Bauteile
  • Automatisierte Abfolge von Reinigungsprozessen in sechs Becken
  • Praktisches Training an der Anlage möglich, z.B. über das Lernlabor LinTR
  • Training an einem Testbauteil mit typischen industriellen Geometrien und Materialien möglich

Anlage zur Produktion von Plasma-behandelten Flüssigkeiten (PBF) »REPAWA«

  • Anlage im Technikumsmaßstab zur Herstellung von plasmabehandelten Flüssigkeiten
  • Lösung und Fixierung reaktiver Spezies (Stickstoff-, Sauerstoff-) in der Flüssigkeit durch die Plasmabehandlung
  • Variation der Produktionsparameter (Frequenz, Flussgeschwindigkeit, Prozessgas, Basisflüssigkeit, Dauer)
  • Volumen pro Produktionsprozess bis zu 20 L
  • Produktion von Flüssigkeiten verschiedener Zusammensetzungen

Aufgaben

  • Hygienisierung von Oberflächen und Flüssigkeiten
  • Entfernung von organischen Verunreinigungen
  • Auch für temperatursensible Materialien geeignet

CO2-Schneestrahl-Reinigungsanlage »RESNOW«

Die CO2-Schneestrahlreinigung stellt ein sogenanntes „trockenes“ Reinigungsverfahren dar und verhindert so reinigungsbedingte Korrosionerscheinungen. Die Technologie arbeitet mit flüssigem CO2, welches aus einer Vorratsflasche gefördert wird. Beim Austritt entspannt es zu sogenanntem CO2-Schnee, welcher mittels Druckluft stark beschleunigt auf das Reinigungsgut gelenkt wird. Dort werden geringe Mengen sowohl filmische als auch partikuläre Verunreinigungen gelöst, da die Reinigungswirkung auf mehreren Effekten beruht: durch mechanische Krafteinwirkung, Sublimation, thermische und lösemittelartige Effekte wird die Verunreinigung abgelöst und durch die Drucklufteinwirkung von der Oberfläche entfernt. Gleichzeitig bewirkt die Verwendung von CO2 als Reinigungsmedium eine rückstandsfreie Oberfläche. Das Bauteil ist im Anschluss sofort einsatzbereit.

Die Technologie ist sehr schonend zur Oberfläche, da praktisch keine Tiefenwirkung ins Material vorliegt.

Anwendungsbeispiele

  • Feinstreinigung von empfindlichen Oberflächen wie Elektronik oder optische Systeme
  • Parade-Anwendung ist die Entfernung von Fingerabdrücken auf polierten Lacken, Polymeren oder Metalloberflächen

Vakuum-Saugstrahlanlage »REVASA«

Aufgebaute Vakuum-Saugstrahlanlage
  • Vakuumstrahlverfahren ohne Hochdruck
  • Minimal-abrasives Vakuumstrahlen, auch als Unterdruck- oder Softstrahlverfahren bezeichnet
  • Unterdruckstrahlverfahren, bei dem das Granulat zur Reinigung durch den erzeugten Unterdruck in der Strahlhaube aus dem Vorratsbehälter gezogen und in der Strahllanze auf 400 km/h beschleunigt wird
  • Durch hohe Auftreffgeschwindigkeit des Strahlmittels werden Verschmutzungen und Farbe schnell von der Oberfläche gelöst
  • Zur Reinigung von:
    • Reinigung und Freilegung korrodierter Stahl-Oberflächen für die Restaurierung
    • Brandschadensanierung
    • Salpeter-Entfernung
    • Graffiti, Fassaden, Bodenreinigung uvm.
  • Vorteile der Reinigungstechnik
    • ohne Hochdruck (max. – 220mbar Unterdruck)
    • freie Strahlmittelwahl (sehr sensitiv bis stark abrasiv)
    • ohne Wasser oder Chemie, geringer Strahlmittelverbrauch
    • in Reinsträumen einsetzbar
    • keine Schutzmaßnahmen nötig
    • geringer Geräuschpegel
    • kein entstehender Sondermüll
    • 100% CO2-neutral

WILMA

Für Dünnschichtanwendungen wird ein optisches Rolle-zu-Rolle-Inspektionssystem benötigt, welches die Defektauflösungsanforderung bis in 1 μm Bereich erfüllt.

Das Fraunhofer FEP hat ein Aufroll-/Rückspulsystem mit integriertem optischen Inspektionssystem entwickelt, das in einem Reinraum der ISO-Klasse 6 installiert ist.

Das Bahninspektionssystem, bestehend aus CCD-Zeilenkameras, ist ein leistungsstarkesInstrument zur Erkennung von Fehlern in uniform laufenden Bahnprodukten. Das System kann automatisch sowohl helle (Licht streuende) als auch dunkle (Licht absorbierende) Fehler, die im Kontrast oder Topographie vom normalen Produkt abweichen, erkennen. Daraus wird eine Fehlerkarte erzeugt, welche die Positionen der Fehler längs und quer zur Bahn anzeigt. Die Defekte werden nach ihrer Helligkeit und Form klassifiziert.

Unser Angebot

  • Messung der Oberflächenrauheit mittels Rasterkraftmikroskop
  • 100 % Bandinspektion
  • Hochaufgelöste Defektanalyse ab Defektgrößen 1 μm
  • Bestimmung Defektdichte
  • Separierte Defektdichtenbestimmung einzelner Defekttypen
  • Thermische Infrarotmessung
  • Lumineszenz-Strom-Spannungs-Messung (LIV)
  • Weißlichtinterferometrie

 

CLAIRE

In-line Anlage zur nasschemischen Oberflächenbehandlung vor der Beschichtung

  • vereint verschiedene nasschemische Verfahren zur optimalen Reinigung von Platten, Kleinteilen aus Metall, Glas oder Plastik, sowie von Metallbändern
  • vollautomatische Reinigungsprozesse mit Reinigungsbad- und Prozesskontrolle
  • 2 Reinigungsbäder
  • Ultraschall-verstärkte Reinigung
  • dreifache Spülung
  • Stickstoffinjektion im Spülbad
  • Sprühreinigung
  • Heißlufttrocknung
  • Einfügen von Zwischenlagen für den Oberflächenschutz möglich 

Substrate

  • Metallbänder mit Breite bis zu 300 mm und Dicke bis zu 1,5 mm,  Masse bis zu 1000 kg
  • Platten und Bauteile aus Metall, Glas oder Kunststoff in Transportkörben 
    • Platten mit Abmessungen bis zu 500 mm × 500 mm
    • Bauteile mit Abmessungen bis zu 450 mm × 450 mm × 300 mm und bis zu einer Masse von 50 kg

sowie die Plasma-Ätzkomponenten in allen Beschichtungsanlagen

Weiterbildungsangebote in der industriellen Reinigungstechnik

 

Werden Sie BeSTeR!

Geprüfter Berufsspezialist / Geprüfte Berufsspezialistin für industrielle Teilereinigung (IHK)

 

Grundlagenseminar Reinigungstechnik: „Experte für industrielle Teileireinigung“

2. bis 4. April 2025